Baratuciat ist eine italienische weiße Rebsorte, die im Piemont angebaut wird. Ihr Name leitet sich von dem piemontesischen Dialektwort "baratuciat" ab, das "Katzenhoden" bedeutet. Es wird vermutet, dass dies eine Anspielung auf die Form der Traube ist. Die Sorte ist sehr alt und war einst weit verbreitet, ging aber im 20. Jahrhundert fast verloren, bevor sie in den 1980er Jahren wiederentdeckt wurde und in den letzten Jahren wieder ins Rampenlicht rückte. Während des größten Teils ihrer Geschichte wurde diese Sorte hauptsächlich als Tafeltraube verwendet, mit begrenzter Verwendung für die Herstellung von süßem Spätlesewein.
Die Sorte Baratuciat hat eine mittlere Reifezeit, ist sehr wüchsig und neigt dazu, ein großes Blätterdach mit hohen Erträgen zu bilden, wenn sie nicht durch Winterschnitt, Grünlese und Pflegemaßnahmen während der Vegetationsperiode unter Kontrolle gehalten wird. Die Beeren sind groß, rund und dickschalig.
Die Baratuciat-Weine sind typischerweise trocken und sehr frisch mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. Er kann in verschiedenen Stilen hergestellt werden, ist aber in den meisten Fällen ein leichter, schlanker Weißwein. Dank seines Säuregehalts eignet er sich auch hervorragend für die Herstellung von Schaumweinen. In der Nase zeigt er mineralische und blumige Düfte mit deutlichen Anklängen von Ananas und grünem Apfel.
Er ist selten und außerhalb des Piemonts eigentlich nicht erhältlich. Wir halten ihn jedoch für einen wachsenden Trend in der Weinwelt und er wird immer beliebter.
Empfohlene Kombinationen: Meeresfrüchte und leichte Gerichte.