Petracavallo Fiano Auf Wiedersehen 2021

Mottola, Apulien

Petra Cavallo ist der Name dieses legendären Bauernhauses, dessen Geschichte unglaublich ist und etwa 800 Jahre zurückreicht. Es scheint, dass einer der ersten Reisenden, der hier Rast machte, der heilige Franz von Assisi war, der im Sommer 1022 auf seiner Rückkehr aus Ägypten einen Abdruck seines Gesichts auf dem Stein hinterlassen haben soll, den er zum Schlafen benutzte.

Im Jahr 1809, zeitgleich mit der von Murat angeordneten Aufhebung der religiösen Orden, ging das Anwesen aus den Händen der Konventualen in die des Barons Ferdinando Notaristefano über. Der Baron war so fromm, dass er den Namen des Anwesens in San Francesco änderte.

Im Jahr 1861 gehörte das Anwesen bereits einem D'Onghia, genauer gesagt Giuseppe, dem Steuereinnehmer der Gemeinde Mottola, aber nicht weit davon entfernt befand sich das Versteck der von Coppolone angeführten Räuber. Der Legende nach beschloss Coppolone eines Tages, nachdem er einen von Giuseppe öffentlich gedemütigten Landarbeiter in Schutz genommen hatte, in das Haus des Steuereintreibers einzubrechen. Der Patron Giuseppe wurde entführt und an einem von Ameisen befallenen Baum aufgehängt, bis das Lösegeld übergeben wurde. Seit diesem Tag ist der Innenhof der Masseria geschlossen.

1922 wurde Petra Cavallo (San Francesco) an die Brüder Leogrande verkauft, die das Anwesen aufteilten. Der nördliche Teil ging an Gennaro, der südliche Teil an Giuseppe. In der Zwischenzeit gewann die Landwirtschaft (und die Viehzucht) immer mehr an Bedeutung, so dass die Produktion erheblich gesteigert werden konnte.

In dieser Zeit kam es zu einem merkwürdigen Ereignis: Truthähne wurden verkrüppelt geboren und starben wie die Fliegen. Dies wurde darauf zurückgeführt, dass die Kirche des Bauernhofs, die inzwischen entweiht und verlassen war, für die Truthahnbrut genutzt wurde. Von diesem Tag an wurde die Kirche wieder eingeweiht und das Phänomen verschwand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Masseria San Francesco renoviert und vergrößert. 1958 übergaben die Brüder Leogrande, die inzwischen alt waren, die Leitung der gesamten örtlichen Wirtschaft an ihre Söhne, um sie nicht offiziell aufzuteilen.

Heute leben hier drei verwandte Familien: die von Diego Ludovico, die von Maddalena D'Onghia und die von Giuseppe D'Onghia, dem Vater von Vito, dem deus ex machina der natürlichen Weinproduktion von Petracavallo.

Hier wird nach alter Tradition produziert, ohne Pestizide, Zusatzstoffe, ausgewählte Hefen, kontrollierte Temperaturen oder übertriebene Zugabe von Schwefeldioxid.

Die Weine von Petracavallo sind lebendig, territorial und spannend.